Seit dem ersten Erscheinen des Mozilla Firefox (oder damals noch: Firebird bzw. Phoenix) im Browsermarkt gibt es in allen Statistiken eine fixe Größe: Microsofts Internet Explorer muss Monat für Monat weitere Prozentanteile abgeben. Je nach Statistikunternehmen ist der IE dabei mittlerweile von den einst mehr als 95 Prozent Marktanteil auf 35-55 Prozent abgesackt. Nun zeichnet sich allerdings eine Umkehr des langjährigen Trends ab, davon zeigt man sich zumindest bei NetApplications überzeugt.
Zahlen
Demnach zeigen die weltweiten Zahlen des Unternehmens seit Anfang des Jahres ein kontinuierliches Plus für den Microsoft-Browser: Alleine im März soll der Internet Explorer knapp einen Prozentpunkt beim Markttanteil zugelegt haben, und zwar von 52,84 auf 53,83 Prozent. Alle anderer Browser verlieren hingegen relativ gesehen mehr oder weniger stark. An zweiter Stelle liegt derzeit Mozillas Firefox mit 20,55 Prozent (-0,37) vor Google Chrome (18,57/-0,33) und Safari (5,07/-0,17).
Zweifel
Einschränkend muss erwähnt werden, dass die Zahlen von Netapplications auch sonst für den März einige Auffälligkeiten aufweisen, die einen gewissen Zweifel an deren Validität aufkommen lassen. So ist das sowohl das Wachstum des Internet Explorer 9 als auch jenes Betriebssystem Windows ungewöhnlich stark (bzw. neigt Windows sonst eher zur Stagnation mit leichtem Trend nach unten). Zudem lässt sich von der Nachrichtenlage her schwer ablesen, was eine solch signifikante Trendumkehr ausgelöst haben könnte.
Vergleiche
Die Konkurrenz in Fragen Browsernutzungszahlen - StatCounter - zeichnet denn auch ein etwas anderes Bild: Hier setzen sich im März die Trends der Vergangenheit fort, was vor allem bedeutet, dass weltweit gesehen Googles Chrome beinahe schon zum Internet Explorer aufgeschlossen hat, an einzelnen Tagen soll er den langjährigen Führenden ja sogar schon übertrumpft haben. An der Methodologie von StatCounter hatte wiederum Microsoft höchstpersönlich Kritik angemeldet, so würde hier etwa zu wenig regionale Gewichtung vorgenommen, womit etwa das IE-starke China in den Zahlen unterrepräsentiert sei.
Disclaimer
Wie immer gilt zudem, dass solche Zahlen regional - und auch nach der LeserInnenschaft einzelner Webseiten - sehr stark variieren. Insofern auch ein kleiner Blick auf die Gesamtzahlen von derStandard.at, sowie gesondert die aktuellen Zugriffe auf das Ressort derStandard.at/web. Bei beiden Statistiken zeigt sich über die letzten Monate übrigens nur eine fixe Größe: Ein konsequentes Wachstum von Google Chrome. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 02.04.12)
derStandard.at gesamt / 19.03.-25.03.2012
Browser | Anteil |
Firefox |
38,90 % |
Internet Explorer |
29,18 % |
Safari | 16,06 % |
Google Chrome |
12,01 % |
Opera |
2,27 % |
derStandard.at Ressort Web / 19.03.-25.03.2012
Browser | Anteil |
Firefox |
41,60 % |
Google Chrome |
20,78 % |
Internet Explorer | 18,82 % |
Safari | 13,70 % |
Opera |
3,22 % |