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Die gesunde Alternative zum rohen Ei: das Kunststoffei.

Foto: APA/Ronald Zak

Wie Eier ausgeblasen und bemalt werden, weiß fast jedes Kind. Dass es bei der Herstellung der bunten Ostereier zu einer Infektion mit Salmonellen kommen kann, ist hingegen weniger bekannt. Die Keime können vor allem auf der Schale der Eier vorkommen. „Beim Auspusten von Eiern besteht die Gefahr, dass Salmonellen aufgenommen werden und Durchfallerkrankungen auslösen", erläutert Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Das BfR weist darauf hin, dass beim Umgang mit rohen Eiern grundsätzlich verstärkt Hygieneregeln beachtet werden sollten.

Obwohl die Anzahl der gemeldeten Infektionen durch Salmonellen seit einigen Jahren rückläufig ist, wurden im Jahr 2011 rund 25.000 Salmonelleninfektionen gemeldet. Da Kinder besonders gefährdet sind, sollten sie möglichst gar nicht mit rohen Eiern umgehen. Eine gefahrlose Alternative zur Osterzeit ist das Anmalen von hart gekochten Eiern oder Eiern aus Materialien wie Holz oder Kunststoff.

Hygienemaßnahmen

- Ausschließlich frische und saubere Eier ausblasen. Die Eier können mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel abgewaschen werden.

- Saubere spitze Werkzeuge zum Anbohren der Eier verwenden und anschließend gründlich reinigen.

- Nach Möglichkeit die Eier mit Hilfsmitteln ausblasen, um den direkten Kontakt mit dem Mund zu vermeiden. Zum Ausblasen eignen sich dünne Strohhalme und Einwegspritzen mit möglichst dicken Kanülen.

- Bevor die ausgeblasenen Eier bemalt werden, innen und außen mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel säubern, um Reste des rohen Eis zu entfernen.

- Verspritztes Eigelb und Eiweiß sofort mit Küchenpapier entfernen und die Arbeitsfläche gründlich reinigen.

- Nach der Bastelarbeit die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen.

Eigelb und Eiweiß kann noch verwendet werden, wenn es in geschlossenen Behältern aufbewahrt wird, um eine Keimübertragung zu vermeiden. Die Verarbeitung der rohen Eier sollte aber rasch erfolgen und bis dahin bei höchstens 7 Grad gekühlt werden.

Bei der Herstellung von Speisen, die vor dem Verzehr nicht erhitzt werden, empfiehlt es sich auf rohe Eier zu verzichten. Werden Eier beim Kochen, Backen oder Braten ausreichend erhitzt, werden eventuell vorhandene Keime abgetötet. (red, derStandard.at, 3.4.2012)