Wien - Die FSME-Impfung verliert bei Senioren schneller an Wirkung: Allerdings nicht, weil die Qualität der Antikörperantwort nicht stimmt, sondern offenbar weniger Antikörper als Reaktion auf die Immunisierung gebildet werden als bei jüngeren Menschen. Das ist das Ergebnis einer Studie, welche die Fachleute vom Department für Virologie der MedUni Wien jetzt in der Fachzeitschrift PLoS One publiziert haben.

Die Wissenschafter unter Leitung von Karin Stiasny untersuchten an Probanden aus verschiedenen Altersklassen die Antikörper-Konzentrationen sowie deren Funktionstüchtigkeit nach FSME-Impfungen. Diese Immunisierung gilt als eine der wirkungsvollsten und sichersten in der Medizin.

Bereits Ende Jänner dieses Jahres hatten die Wiener Virologen in der Fachzeitschrift "Age" eine ähnliche Studie publiziert. Sie hatten herausgefunden, welche weißen Blutkörperchen nach einer erstmaligen Impfung bei älteren Menschen schlechter ansprechen und warum ihre schützende Reaktion schwächer ausfällt. Die Forschungsergebnisse stützen die Notwendigkeit kürzerer Impfintervalle bei Senioren, wie sie auch in den österreichischen Richtlinien zur FSME-Impfung empfohlen werden.  (APA, red, derStandard.at, 3.4.2012)