Wien - Eine Österreich-Version des erfolgreichen Showformats "Voice of Germany" könnte im nächsten Jahr im ORF zu sehen sein - entsprechende Spekulationen bekommen nun dank einer Aussage von Sendungserfinder John de Mol neuen Nährstoff. Auf die Frage, wie die Chancen stehen, dass das Erfolgsformat nach Österreich kommt, sagte der Endemol-Chef zu "tv-media": "Es ist ziemlich realistisch!" Im ORF bestätigte man am Dienstag zwar Gespräche mit de Mol, momentan sei "Voice of Austria" aber kein Thema.

Teuer

Knackpunkt dürften die vergleichsweise horrenden Kosten für das Format sein, dessen Produktion und Design von Endemol fix vorgegeben ist. TV-Direktorin Kathrin Zechner hatte kürzlich gegenüber der APA betont, dass "The Voice", das inzwischen in mehreren Ländern läuft, "eines der besten aber auch teuersten internationalen Formate" und eine der "wenigen Hochglanz-Privat-Produktionen" ist. Gegenüber Sendungen wie "Dancing Stars" oder "Deutschland sucht den Superstar" sei "The Voice" aber ungleich teurer, so Zechner. Eine Entscheidung, ob man sich dieses Erfolgsformat leisten will und kann, soll in den nächsten Monaten fallen.

Pro Folge bis zu einer Million

Branchenschätzungen zufolge kostet etwa die Deutschland-Ausgabe von "The Voice" pro Folge bis zu einer Million Euro. In Deutschland waren auf Sat.1 und ProSieben, die die erste Staffel abwechselnd ausstrahlten, 19 Folgen zu sehen. Eine Fortsetzung ist für Herbst geplant. Großes Herbst-Show-Event des ORF ist wieder "Die Große Chance". (APA, 3.4.2012)