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Früher haben wir uns über sie lustig gemacht.

Vor allem, wenn sie ins Bellaria-Kino gepilgert sind. Alte Damen mit blau gefärbten Haaren. Denn dort haben sie es sich auf den authentisch harten Kinoklappsesseln bequem (wenn man so nennen kann) gemacht und sind bei Willi Forst (hier im Bild), Annie Rosar und Hans Thiemig in nostalgische Verzückung geraten.

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Und wenn Sisis und Fränze,

Förster und Wildschütze den Bildschirm bevölkerten, wurden wir Angehörige der Enkelgeneration angefordert. Um die Zimmerantenne auszurichten. Oh ja, wir haben sie ausgelacht. Bis Freitag.

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Denn da kamen J., B. und K. vorbei.

Zum Fernsehen. Für Großbildschirm, Gruppengefühl und Nostalgie. Weil Kabel 1 "Twin Peaks" wiederholt. Und wenn Angelo Badalamentis Leitmotiv über grobkörnig-düstere Wälder wabert, Dale Cooper zum Diktiergerät greift, ...

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Laura Palmer noch im Tod schöner ist als wir alle

je im Leben und Andy - der Polizist - weint, dann beginnen wir zu verstehen: Es ging den Alten nie um die Filme. Sondern um die Aura. Um den wohligen Schmerz der Nostalgie. Und ein bisserl schämen wir uns jetzt sogar. Weil Dinge eben oft nicht sind, was sie scheinen. (rott/DER STANDARD; Printausgabe, 17.6.2003)

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