
Krainer Wurst, wie man sie isst, diesseits und jenseits der Karawanken.
Wien - Slowenien will die auch in Österreich verwendete Bezeichnung "Krainer Wurst" als geschützte Herkunftsbezeichnung eintragen. Der EU-Kommission liege ein entsprechender Antrag von Slowenien auf alleinige Unterschutzstellung vor, gab das Patentamt in einer Aussendung bekannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde das das Ende der hierzulande verwendeten Bezeichnungen wie "Krainer" und "Käsekrainer" bedeuten, gibt das Patentamt zu bedenken. Österreich will das beeinspruchen.
Die Krainer Wurst ist in Slowenien, aber auch über die Grenzen hinweg als "Kranjska Klobasa" bekannt. Kranj ist sowohl eine slowenische Stadt also auch ein ganzer Landstrich. In Österreich ist die Krainer Wurst vor allem in ihrer abgewandelten Form als Käsekrainer beliebt.
Konkret wollen Wirtschaftskammer, Landwirtschaftsministerium sowie Experten der Veterinärmedizinischen Universität mit Unterstützung des Österreichischen Patentamtes Einspruchsgründe bei der EU-Kommission geltend machen. "Die Aufhebung der Verwendungsmöglichkeit des Begriffs 'Krainer' für österreichische Wurstwaren wäre für heimische Produzenten mit einem enormen Absatzverlust und großen Umstellungskosten auf eine neue Namensgebung verbunden", sagte der Präsident des Österreichischen Patentamts, Friedrich Rödler. (APA/red, derStandard.at, 4.4.2012)