Kabul/Islamabad - Ein Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag auf einem Gemüsemarkt in Nordafghanistan mindestens 13 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter drei Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF. Wie das Innenministerium in Kabul am Mittwoch mitteilte, wurden zahlreiche weitere Menschen verletzt, als sich der Attentäter auf einem Motorrad inmitten der Menschenmenge in die Luft sprengte. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag in der Provinz Faryab.

Nach Angaben des Provinzgouverneurs soll es sich bei den getöteten NATO-Soldaten um US-Amerikaner handeln. Zudem seien mindestens vier afghanische Sicherheitskräfte getötet worden. Die ISAF bestätigte den Tod von drei ihrer Soldaten in Nordafghanistan. Sie seien bei der Explosion eines Sprengsatzes ums Leben gekommen. Allerdings machte die Internationale Schutztruppe keine Angaben zum Anschlagsort oder zur Identität der Toten.

Nach Zählung des unabhängigen Internetdienstes icasualties.org starben seit Jahresbeginn mehr als 100 ausländische Soldaten am Hindukusch. Zudem wurden zahlreiche afghanische Polizisten und Soldaten bei Anschlägen und Angriffen von Aufständischen getötet.

Im Nachbarland Pakistan starben bei einem Bombenanschlag unterdessen mindestens sechs Insassen eines Kleinbusses. Sieben weitere wurden verletzt, als die an einer Straße im Grenzgebiet zu Afghanistan versteckte Bombe explodierte, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Die Identität der Opfer war zunächst unklar. (APA, 04.04.2012)