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Foto: (c) AP

Die Leser des Blogs "The Consumerist" wählen jedes Jahr das schlechteste Unternehmen der USA. Mit Electronic Arts (EA) wurde dieses Jahr zum ersten Mal einer Computerspielefirma diese zweifelhafte Ehre zu Teil. Als Preis erhält das Unternehmen den "Golden Poo". Mehr als 250.000 Leser haben an der Wahl teilgenommen.

Bank of America auf Platz zwei

Die Wahl findet in mehreren Durchgängen statt, bis zwei Unternehmen übrig bleiben, die sich im Finale ein Duell liefern. Im Kampf gegen die Bank of America waren 64 Prozent der Leser der Meinung, dass EA das schlimmere Unternehmen ist und verwiesen die Bank auf Platz zwei.

Nachfolger von BP

EA folgt damit BP, das den Preis 2011 aufgrund seines Umgangs mit der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko "gewonnen" hat. "The Consumerist" schreibt, dass man EA nicht unterschätzen soll, nur weil es Teil der "unwesentlichen" Computerspielbranche ist. Für den Blog wollten die Spieler mit dem Titel nicht nur EA sondern der gesamten Spielebranche, die Nachricht übermitteln: "Hört auf eure loyalen Kunden wie Dreck zu behandeln."

Kritik an EA

In letzter Zeit stand EA öfters in der Kritik. Zuletzt, weil man aus Mass Effect 3 Teile herausgeschnitten hat, um sie als kostenpflichtigen Download Content oder in einer Special Edition anzubieten. Auch EAs Onlinedienst Origin musst einige Kritik über sich ergehen lassen, da beispielsweise Nutzer keinen Zugang zu bereits gekauften Spielen hatten.

"Machen weiterhin gute Spiele"

Gegenüber Gamesindustry sagte ein Sprecher von EA: "Wir sind sicher, dass Bankpräsidenten, Öl-, Tabak- oder Waffenfirmen erleichtert sind, dass sie dieses Jahr nicht auf der Liste waren. Wir werden weiterhin preisgekrönte Spiele und Dienste, die von mehr als 300 Millionen Menschen weltweit gespielt werden, machen."

Progressiver Umgang mit Homosexualität

Die Seite weist auch daraufhin, dass EA sehr progressiv mit dem Thema Homosexualität umgeht, das in der Spielebranche immer noch stark unterrepräsentiert ist. So ist es in den BioWare-Spielen Mass Effect und Star Wars: The Old Republic möglich gleichgeschlechtliche Beziehungen einzugehen. Dadurch wurde EA zum Ziel einer Anti-Homosexuellen-Kampagne von fundamentalen Christen. (soc, derStandard.at, 05.04.2012)