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Der "Strata Tower" von den Londoner Architekten BFLS wurde schon 2010 mit dem "Carbuncle Cup" für den "hässlichsten britischen Neubau" "ausgezeichnet".
Foto: Reuters/McGregor

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Der eigenwillige "Slovak Radio"-Bau in Bratislava.

Foto: AP/Koller

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Hässlich? Ach was - dabeisein ist alles: Der "ArcelorMittal Orbit", den Anish Kapoor neben das neue Londoner Olympiastadion setzte, sorgt mancherorts für Entsetzen. Unter anderem beim "Telegraph".

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Groß ist die Aufregung in Italien, insbesondere in Mailand: Könnte der "Torre Velasca", in den 1950er-Jahren vom Architekten-Kollektiv BBPR erschaffen, tatsächlich eines der hässlichsten Gebäude der Welt sein?

Der britische "Telegraph" hat den pilzförmigen Bau, der wegen seiner wehrturm-haften Silhouette schon bei seiner Entstehung heftig umstritten war, jedenfalls in eine Diashow mit 21 Objekten aufgenommen. Die Diashow ziert ein Titel, der vorgibt, ebendiese Frage erörtern zu wollen.

Neben dem "Torre Velasca" (der einfach "nicht rockt", wie Adriano Celentano feststellte) finden sich darin etwa auch das "Edificio Mirador" in Madrid (das derStandard.at-LeserInnen bekannt vorkommen dürfte), das Headquarter des britischen Geheimdiensts MI6 sowie das "Slovak Radio Building" in Bratislava, eine eindrucksvolle umgedrehte Pyramide.

Auch der Fernsehturm im Prager Stadtteil Žižkov, an sich eines der Wahrzeichen der "Goldenen Stadt", findet sich in der Liste, wie auch zahlreiche andere kommunistische Bauten.

Nicht zuletzt findet sich auch das "Ryugyong Hotel" in Pyöngyang in der "Telegraph"-Liste wieder. Dieses scheint generell in einschlägigen Listen (etwa auch jener von china.org.cn) etwas häufiger aufzutauchen als andere fragwürdige Bauten; auch CNN rankte es erst im vergangenen Jänner ganz oben. Dort treffen wir im Übrigen auch den Žižkov-Turm wieder, und auch die "Metropolitan Cathedral" von Liverpool, die schon der "Telegraph" mit in seine Liste aufnahm.

Und in den USA? Ja, da gibt es auch ganz viele hässliche Bauten, wenn man dieser Fotostrecke von "The Week" folgen möchte, oder auch der schon erwähnten CNN-Liste. Das "Portland Building" in Oregon gehört demnach ganz sicher dazu, auch die "Boston City Hall", und selbst die "Harold Washington Library" von Chicago.

Aus Europa scheint neben dem Madrider "Edificio Mirador" und dem Prager Fernsehturm insbesondere der Pariser "Tour Montparnasse" Dauergast in einschlägigen Rankings zu sein (etwa hier bei virtualtourist.com). Ein österreichisches Objekt ist uns bei unserer Rundschau hingegen bisher nicht untergekommen. Falls jemandem etwas auffällt – bitte posten! (derStandard.at, 5.4.2012)