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Khairat al-Shater auf dem Weg zur Wahlbehörde in Kairo

Foto: epa

Kairo - Der am Wochenende gekürte Präsidentschaftskandidat der ägyptischen Muslimbrüder, Khairat al-Shater, hat mit einer Bemerkung vor einem religiösen Publikum, dass die Scharia sein erstes und letztes Ziel sei, international Aufsehen erregt.

Kritiker wollen daraus ableiten, dass er sich mit dem Artikel 2 in Ägyptens Verfassung, der bereits 1981 die Scharia zur "ersten Rechtsquelle" in Ägypten machte, nicht zufriedengeben wird, falls er Präsident wird. Andere sehen darin eine allgemeine populistische Ansage ohne politischen Inhalt. Mit Khairat al-Shater gibt es nun drei starke islamistische Kandidaten, einer von ihnen wird wohl in eine Stichwahl mit Amr Moussa, dem Ex-Chef der Arabischen Liga, kommen.

Bisher war der salafistische Kandidat Hazem Salah Abu Ismail in Umfragen zweitplatziert. Er hat jetzt Probleme wegen der angeblichen US-Staatsbürgerschaft seiner Mutter, die den Regeln für Kandidaten widerspricht. (guha/DER STANDARD, 6.4.2012)