Altach - Der SCR Altach hat am Karfreitag die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Adi Hütter beendet. Der Tabellenzweite der Erste Liga setzt stattdessen im Saisonfinale und darüber hinaus auf den Deutschen Edi Stöhr. Winterkönig Altach liegt in der Erste Liga acht Runden vor Saisonende nach einem 0:2 bei Abstiegskandidat Vienna am Dienstag drei Punkte hinter WAC/St. Andrä. Stöhrs Vertrag läuft bis Sommer 2013.

Altach-Aufsichtsratschef Karlheinz Kopf begründete den Trainerwechsel mit der drohenden Gefahr, das Ziel Aufstieg aus den Augen zu verlieren. "Wir mussten diese Korrektur einfach vornehmen. Es war eine wirklich sehr harte Entscheidung", erklärte Kopf und dankte Hütter für seine Arbeit.

Zu wenig Feinkost

Sein Team habe bereits im Herbst keine fußballerische Feinkost geboten und auch im Frühjahr sei es keineswegs nach Wunsch gelaufen. Deshalb habe Handlungsbedarf bestanden. "Im Frühjahr hat man alles probiert, aber es ist uns nicht gelungen. In den letzten Tagen sind wir zu dieser Erkenntnis gekommen, denn Änderungen auf dem Spielfeld hat es keine gegeben". Stöhr sei ein "Experte in allen Belangen", von dem man sich sehr viel verspreche. "Altach hat nach wie vor die Chance auf den Meistertitel", bekräftigte Kopf.

Der 42-jährige ehemalige Nationalspieler Hütter hatte Altach im Juni 2009 übernommen und war seither zweimal knapp am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert. Sein 55-jähriger Nachfolger war bis zum Ende der Vorsaison beim Lokalrivalen Austria Lustenau engagiert. Stöhr hatte die Austria im Vorjahr überraschend ins Cupfinale (0:2 gegen Ried) geführt, den angepeilten Aufstieg wie Hütter aber nicht geschafft.

Das soll jetzt gelingen. "Altach ist ein absoluter Spitzenverein. Der Hauch von der Bundesliga weht schon längst durch das Stadion. Der Aufstieg in die Bundesliga ist weiterhin das Ziel. Altach ist konkurrenzfähig und besitzt viel Qualität in der Mannschaft. Ich will Altach in die Bundesliga bringen", betonte Stöhr. Sein erstes Match auf der Trainerbank ist am 14. April ein Heimspiel gegen Schlusslicht Hartberg, bereits drei Tage später trifft er auswärts auf seinen nur einen Punkt zurückliegenden alten Arbeitgeber Lustenau. (APA/red, 6.4.2012)