Wien - Der Ölpreis hat sich am frühen Mittwochnachmittag kaum bewegt. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli 101,34 Dollar und damit 0,42 Prozent mehr als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 119,69 Dollar gehandelt.

Gebremst werden die Rohölpreise nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten von der wieder gestiegenen Risikoaversion an den Märkten. Der Brent-Ölpreis war vor diesem Hintergrund zuletzt wieder unter die Marke von 120 Dollar je Fass gefallen und notiert nun auf dem tiefsten Stand seit Februar.

Belastet werden dürfte der Ölpreis zudem von einem Überangebot am Markt, schreiben die Commerzbank-Analysten. So hat die US-Energiebehörde EIA ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr um 150.000 Barrel pro Tag nach unten revidiert.

Auch die jüngsten Daten des Branchenverbands American Petroleum Institute (API) sprechen für ein Überangebot in den USA, so die Commerzbank. Gleichzeitig soll das Ölangebot außerhalb der OPEC heuer um 850.000 Barrel pro Tag steigen, wofür laut Commerzbank insbesondere eine höhere Ölproduktion in Nordamerika verantwortlich zeichnet.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.654,00 Dollar und damit etwas höher zum Dienstagvormittags-Fixing von 1.643,75 Dollar. Angesichts des Wiederaufflammens der Ängste vor der europäischen Schuldenkrise dürfte Gold wieder als sicherer Anlagehafen gefragt sein, so die Einschätzung der Commerzbank. Aber auch die physische Nachfrage spreche derzeit für steigende Goldpreise, so die Analysten. So zeigen jüngste Exportdaten aus Hongkong eine gestiegene Goldnachfrage in China. (APA, 11.4.2012)