Bild nicht mehr verfügbar.

Abgefahren! Die Entscheidung Zug oder Auto fällt immer noch sehr leicht.

Foto: AP/Jens Meyer

Osterurlauber A (drei Personen):
Von Wien in die Steiermark. Mit dem Privatauto. Auf dem Weg noch schnell zum Supermarkt, Ostereier kaufen. Mama abgeholt und das Osterwochenende bei Völlerei und Bauchschmerzen zwischen Esstisch und Wohnzimmercouch in Graz verbracht.
Rückfahrt: Sonntag am Abend. Bis auf ein bisschen Schneetreiben am Semmering keine besonderen Vorkommnisse (Sommerreifen!). Zeitweilige Übelkeit durch überhöhten Eiweiß- und Fettkonsum. Im Kofferraum ein Fresspaket zur Überbrückung der nächsten drei Monate.

Distanz: ca. 530 Kilometer. Kosten/Person: ca. 30 Euro (Sprit, Verschleiß, Autobahnpickerl). Fahrzeit: ca. sechs Stunden.

Osterurlauber B (eine Person):
Von Wien nach Klagenfurt. Mit dem Zug. Streckenweise Stehplatz. Bis auf akute Ermüdungserscheinungen am Semmering keine besonderen Vorkommnisse. Von der Mama abgeholt. Verbringt das Osterwochenende bei Völlerei und Bauchschmerzen zwischen Esstisch und Wohnzimmercouch.
Rückfahrt: Sonntag am Abend. Der Zug ist geschlossen. Überbucht. Voll. Nichts geht mehr. Wartezeit zwei Stunden. Zeitweilige Übelkeit aufgrund der stickigen Luft, der aufgestauten Aggression, des angeschlagenen Nervenkostüms und der Ei-lastigen Osterjause mit Speck, Kärnterwürstel und Kren am Fensterplatz. Im Koffer ein flachgequetschter Osterzopf und drei zerbrochene Eier.

Distanz: ca. 680 Kilometer. Kosten: ca. 90 Euro (Ticket, Abholung am Bahnhof). Fahrzeit: ca. zehn Stunden + Verspätung = zwölf Stunden. (Mirjam Harmtodt, derStandard.at, 11.4.2012)