Wien - Die Constantia Packaging AG macht den Inhabern von Ansprüchen auf eine eventuelle Nachzahlung für die im Squeeze-Out auf den Hauptaktionär übergegangenen Aktien ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot. Für einen Nachzahlungsanspruch werden 2,50 Euro geboten. Das Angebot gilt nur für mindestens 50 Ansprüche je Abwicklung, wobei Depotbanken auch kleinere Stückzahlen gesammelt abwickeln können, geht aus einer Bekanntmachung in der Wiener Zeitung (Dienstagausgabe) hervor.

Das Angebot erstreckt sich auf 100.000 Ansprüche. Sollten mehr Ansprüche zum Kauf angeboten werden, erfolgt die Annahme in der Reihenfolge des Eingangs der Verkaufsangebote. Die Frist endet spätestens am 11. Mai, 17 Uhr.

Die CPAG wurde im Oktober 2009 im Zuge der Verhandlungen nach der Immofinanz-Affäre um rund 430 Mio. Euro mehrheitlich an den US-Finanzinvestor OEP (One Equity Partners) verkauft. Verkäufer war die zur Turnauer Stiftung gehörende Constantia Packaging BV.

Der Squeeze-Out (Gesellschafterausschluss des Streubesitzes) wurde am 6. Oktober 2010 wirksam. Mit 7. Oktober gingen sämtliche Anteile der Minderheitsaktionäre auf den Hauptaktionär, die OEP-Tochter Sulipo Beteiligungsverwaltungs GmbH, über. Gleichzeitig erfolgte das Delisting der Aktien der CPAG an der Wiener Börse. Die Streubesitz-Aktionäre erhielten 47 Euro je Aktie.

Ansprüche auf eine eventuelle Nachzahlung wurden mit eigenen Wertpapierkennnummern verbrieft. Der Gesellschafterausschluss war nicht unbestritten, Investoren hatten Anfechtungs- und Feststellungsklagen eingebracht. (APA, 10.4.2012)