Etwa 20 Exil-Iraner waren mit Vorwänden in die diplomatische Vertretung gelangt. Dann begann die Gruppe zu randalieren, warf Tische um und besprühte Wände mit Farbe. Dann verließen die Randalierer das Gebäude freiwillig und vereinigten sich mit weiteren 30 Demonstranten vor dem Konsulat. Teilnehmer der Kundgebung holten die iranische Flagge vom Mast und verbrannten sie. Ein Zaun wurde demoliert, die Außenmauer des Hauses sowie parkende Autos wurde mit Farbe besprüht.
Deutschland
50 Festnahmen nach Protesten von Exil-Iranern in Hamburg
Iranisches Konsulat in Hamburg mit Steinen beworfen- Demonstranten drangen in iranisches Konsulatsgebäude ein
Hamburg - Bei einer gewaltsamen Protestaktion
iranischer Demonstranten im Generalkonsulat ihres Landes in Hamburg
hat die deutsche Polizei am Dienstag 50 Randalierer festgenommen. Die
Demonstranten wollten gegen die Festnahmen iranischer Oppositioneller
in Frankreich und das Vorgehen gegen Regierungskritiker in Teheran
protestieren. Nach Polizei-Angaben müssen sich die Festgenommenen
wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und
Sachbeschädigung verantworten. Verletzte gab es nicht.
Wie die Polizei in Hamburg mitteilte, wurde das Gebäude auch mit
Steinen und Obst beworfen. Verletzt wurde niemand. Hintergrund der
gewaltsamen Protestaktion war eine Großrazzia gegen die iranische
Oppositionsmiliz Volks-Mujaheddin im Pariser Raum, bei der am
Dienstag in der Früh etwa 160 Menschen festgenommen worden waren.
Mehr als 1.300 Polizisten hatten 13 Objekte der Volks-Mujaheddin
durchsucht, die vor einem Jahr von der Europäischen Union zu einer
terroristischen Organisation erklärt wurden.(APA/dpa/Reuters)