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Hinblättern soll bei Beträgen über 2.500 Euro in Spanien nicht mehr erlaubt sein.

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Madrid - Spanien will im Kampf gegen Steuerhinterziehungen Zahlungen mit Bargeld einschränken. Ministerpräsident Mariano Rajoy kündigte am Mittwoch an, dass in der Geschäftswelt Barzahlungen von über 2.500 Euro künftig verboten werden sollen. Dies sehe ein Plan zur Bekämpfung des Steuerbetrugs vor, der an diesem Freitag vom Kabinett verabschiedet werden soll. Das Verbot solle für Zahlungen gelten, an denen wenigstens ein Unternehmer beteiligt sei.

Bei Verstößen werde ein Bußgeld erhoben, das 25 Prozent des gezahlten Betrags ausmachen werde. Rajoy rechtfertigte im Parlament seine geplante Steueramnestie, die er für den Staatshaushalt 2012 vorgesehen hat und mit der er auf massive Kritik gestoßen war. Der Parteichef der Vereinten Linken (IU), Cayo Lara, sagte, die Amnestie sei verfassungswidrig und ein Anreiz zur Steuerhinterziehung.

Die Regelung sieht vor, dass Steuerhinterzieher ihre nicht deklarierten Einnahmen und Vermögen gegen Zahlung eines Bußgelds von acht bis zehn Prozent legalisieren können. Madrid erhofft sich davon Einnahmen für die Staatskasse in Höhe von 2,5 Mrd. Euro. (APA, 11.4.2012)