Bukarest - Rumäniens Wettbewerbshüter haben Untersuchungen gegen mehrere Unternehmen im Straßenbausektor eingeleitet, unter die Lupe wurden auch die rumänischen Töchter der Strabag und der Alpine genommen. Drei Aufträge zwischen 2008 und 2010 mit einem Gesamtwert von knapp 190 Mio. Euro werden geprüft, bei denen Absprachen vermutet werden. Die zwei Austro-Firmen haben an den Ausschreibungen für diese Projekte teilgenommen, berichtet das "WirtschaftsBlatt".

Die Wettbewerbsbehörde vermutet, dass Baufirmen formale Angebote eingereicht hätten, um einen Wettbewerb zu simulieren - inoffiziell sollen die Verträge "nach dem Rotationsprinzip" vergeben worden sein, so der Verdacht der Behörde laut der Zeitung.

Die Alpine bewarb sich für einen Straßensanierungsauftrag in Verwaltungsbezirk Teleorman. Ein Alpine-Sprecher bestätigte die Untersuchungen in den Räumlichkeiten der rumänischen Tochter. Er sicherte die volle Kooperation mit den Behörden zu.

Die Untersuchungen betreffen uns nicht direkt, meinte Strabag-Sprecherin Diana Klein zur APA. Die Strabag habe sich für alle drei Ausschreibungen mit einem rumänischen Konsortialführer für die "Schneeräumungs-, Erhaltungs- und Winterdienstarbeiten" beworben, sei aber immer an letzter Stelle gereiht worden. (APA, 11.4.2012)