Sie haben Fragen?

Die Leser/innen von derStandard.at haben im Rahmen des von Oesterreichs Energie initiierten Energiediskurses die Möglichkeit, Fragen zur Zukunft der Energieversorgung direkt an Generalsekretärin Barbara Schmidt zu stellen und sich so an der Diskussion aktiv zu beteiligen.

Die Antworten erscheinen regelmäßig hier auf dieser Seite. Senden Sie ihre Fragen an energiediskurs@derStandard.at oder als Posting unterhalb dieses Artikels!

Foto: oesterreichs energie

Österreichs E-Wirtschaft bekennt sich zu einer nachhaltigen Stromproduktion in Österreich, und setzt sich intensiv für die optimale Nutzung der verfügbaren Erzeugungspotenziale ein. Erklärtes Ziel der Branche ist eine positive Stromhandelsbilanz unseres Landes. Vor diesem Hintergrund kommt in Österreich der Wasserkraft eine entscheidende Bedeutung zu. Noch für Jahrzehnte wird auch die thermische Erzeugung von Strom - insbesondere in hocheffizienten Gaskraftwerken - für die Versorgungssicherheit unverzichtbar bleiben. Als dritte Säule der Energiezukunft sind verstärkte Effizienzmaßnahmen über das gesamte Spektrum der Energieerzeugung, des Energietransports und der Energienutzung erforderlich.

Rascher Wandel der Energiesysteme

Die Energiesysteme und damit auch die Elektrizitätsversorgung befinden sich in einem raschen Wandel. Oesterreichs Energie will in diesem Zusammenhang eine proaktive Rolle einnehmen und für die Energie- und Klimapolitik der „Schlüsselpartner" für die Realisierung nachhaltiger Versorgungsstrukturen sein. Dabei gilt es, die Ziele des Klima- und Energiepakets der EU, Energiestrategie Österreich sowie der europäischen Low Carbon Road Map und der Energy Road Map 2050 zu beachten.

Elektrische Energie wird in diesem Umfeld weiter an Bedeutung gewinnen und einen Teil der fossilen Energieträger im Verkehrsbereich und im Raumwärmebereich ersetzen. Trotz Steigerung der Energieeffizienz wird der Stromverbrauch in Österreich daher um weitere 15 bis 20 Prozent steigen. Die Liberalisierung des Strommarktes und der starke Ausbau erneuerbarer Energieträger verändern parallel dazu die Anforderungen an Übertragungs- und Verteilernetze. Ein Ausbau der Übertragungsnetze ist erforderlich, um die hohe Versorgungssicherheit und -zuverlässigkeit auch angesichts des steigenden grenzüberschreitenden Stromhandels, der geänderten Erzeugungsstruktur - mit fluktuierender Einspeisung aus Windkraft und Photovoltaik - und des weiter steigenden Stromverbrauchs sicherzustellen. Die Verteilernetze werden zu Smart Grids weiter entwickelt werden, um den Ausbau dezentraler Erzeugung zu unterstützen und zusätzliche neue Dienstleistungen zu ermöglichen. Die bis 2020 zu erwartende Ausstattung eines Großteils der Endkunden mit intelligenten Messgeräten (Smart Meters) wird die Grundlage dafür bilden.

Damit diese Energiezukunft Wirklichkeit werden kann, müssen beherzt die richtigen Schritte gesetzt werden. Dabei geht es um den Ausbau der Stromerzeugung im Inland, der Netze und neue Energiedienstleistungen, die schon in wenigen Jahren ein wichtiger Teil der künftigen Arbeit der E-Wirtschaft sein werden. Im Rahmen des Trendforums „Zeit zum Handeln" präsentiert Oesterreichs Energie am 24. April ihren Aktionsplan für die kommenden Jahre und diskutiert die notwendigen Maßnahmen für die Energiezukunft mit Vertretern von Behörden, Gebietskörperschaften, NGOs und Verwaltung.

Die notwendigen Schritte, um dieses Ziel zu erreichen sind aus Sicht von OE:

  • Verfügbare Erzeugungspotenziale nutzen
  • Zusätzliche Speicher schaffen
  • Einen sicheren Stromtransport durch den Ausbau der Netze gewährleisten

Dafür braucht es:

  • Einen nationalen Schulterschluss (Gebietskörperschaften, Politik, E-Wirtschaft) und das allgemeine Bekenntnis zu heimischen Energieinfrastrukturprojekten
  • Die Umsetzung der Energiestrategie und deren Potenziale
  • Die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Projekte, die zur Zielerreichung „positive Strombilanz durch Erhöhung der Eigenerzeugung & Effizienz" führen
  • Einen Katalog prioritärer Energieprojekte mit Transparenz und Leistbarkeit für Konsumenten.
  • Aufklärung und Kommunikation mit der Bevölkerung
  • Hohe Investitionen in die Netze
  • Die Schaffung und Absicherung von Investitionsbedingungen für die Netzbetreiber