Wien/Linz - Wie das Magazin "News" in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, wurde der Linzer FPÖ-Chef und Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer vom Verteidigungsministerium vom Milizstand entordert. Dies geschah bereits am 23. März, wie Stefan Hirsch, ein Sprecher von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ), dem STANDARD sagte. Dass Wimmer kürzlich überhaupt Leutnant der Miliz werden konnte, sei - zwar kein formaler, aber doch - ein Fehler des Ministeriums gewesen, so Hirsch. Denn "man hätte aufmerksam werden müssen, dass Wimmer bereits als Berufssoldat abgelehnt wurde".

Detlef Wimmer ist seit Jahren für seine Kontakte in den Dunstkreis des rechtsextremen Bunds Freier Jugend (BFJ) bekannt. 2008 wollte er eine berufliche Laufbahn im Heer einschlagen und bewarb sich als Offizier. Doch die dafür notwendige Verlässlichkeitsprüfung durch das Abwehramt bestand er nicht. Der Sicherheitsstadtrat von Linz wurde nämlich als Sicherheitsrisiko für das Bundesheer eingestuft.

Das Ergebnis der Verlässlichkeitsprüfung sei vertraulich, so Hirsch. Ganz allgemein könne aber gesagt werden, dass "etwa Leute mit Kontakten in die rechtsextreme Szene keinen Platz im Heer haben". Sollte Wimmer gegen die Entscheidung, die ihn von sämtlichen Übungen und Auslandseinsätzen ausschließt, klagen wollen, würde man den Inhalt der Prüfung des Abwehramtes "gerne vor dem Verwaltungsgerichtshof ausbreiten". (cms, DER STANDARD, 12.4.2012)