Paris - Ein fossiler Rekordhalter unter den Fischen hat sich nach einer Neubewertung des Fundes als noch älter herausgestellt als bisher angenommen: Das älteste jemals entdeckte Quastenflosser lebte demnach wahrscheinlich rund 17 Millionen Jahre früher. Der im chinesischen Yunnan gefundenen Schädel eines Euporosteus yunnanensis seien etwa 400 Millionen Jahre alt, schrieben Forscher der dortigen Akademie der Wissenschaften in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Communications". Der bisher älteste Fund war auf ein Alter von gut 380 Millionen Jahren datiert worden.
Die Quastenflosser waren möglicherweise Vorläufer vierfüßiger Wirbeltiere; aus ihnen gingen zunächst Amphibien und später Reptilien und Dinosaurier hervor. Ihre Hochzeit erlebte die Ordnung vor rund 240 Millionen Jahren.
Zwei rezente Arten
Lange Zeit wurde von ihrem Aussterben vor etwa 65 Millionen Jahren ausgegangen, bis im Jahr 1938 ein Quastenflosser (Latimeria chalumnae) vor Südafrika im Indischen Ozean entdeckt wurde. 1997 wurde nahe der indonesischen Insel Sulawesi mit dem Manado-Quastenflosser (Latimeria menadoensis) eine weitere Art entdeckt. Die sogenannten lebenden Fossilien sind den Lungenfischen verwandt und leben in einer Tiefe 150 und 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Sie sind graubraun und können zwei Meter lang werden sowie gut 90 Kilogramm wiegen. (APA/red, derStandard.at, 12.4.2012)