Rom - Als Gladiatoren verkleidete Männer, die sich für Geld mit Touristen fotografieren lassen, haben am Donnerstag das Kolosseum in Rom belagert. Sie protestieren damit gegen die Stadtgemeinde, die sie im Rahmen einer Kampagne für mehr Ordnung aus dem archäologischen Gelände um das Kolosseum vertreiben will. "Wir wollen weiterhin arbeiten. Wir sind bereit, klare Regeln zu akzeptieren, doch wir wollen dableiben", sagten die Demonstranten. Die Polizei verhandelte mit ihnen, um sie zu überreden, das Kolosseum zu verlassen.

Dutzende "Gladiatoren" posieren schon seit Jahren für Touristen, die für ein Erinnerungsfoto Schlange stehen. Vor allem nach dem Hollywood-Film "Gladiator" machen die berühmten Schaukämpfer gute Geschäfte. Für ein Foto bekommen sie bis zu zehn Euro.

Rom hat bisher vergeblich versucht, die Zahl der Gladiatoren vor dem Kolosseum zu beschränken. Sie zahlten keine Steuern, kritisiert die Gemeinde. Wer für die Touristen als Gladiator oder Zenturio am Kolosseum oder auf dem Forum Romanum posieren will, solle künftig eine Lizenz vorweisen, lautete ein Vorschlag der Stadtverwaltung, der jedoch nie umgesetzt wurde. (APA, 12.4.2012)