Wien - Für die von Verlusten und Gehaltsstreitigkeiten gebeutelte AUA (Austrian Airlines) gab es am Donnerstag zwar eine gute Nachricht bei den Verkehrszahlen: Einen Passagierrekord im März und im ganzen ersten Vierteljahr 2012. Diese Nachricht wurde aber gleich überlagert von der Mitteilung, dass teures Flugbenzin und Gebühren millionenschwer auf der Bilanz zum ersten Quartal lasten. Der Vorstand bezifferte die Mehrbelastung daraus mit 28 Mio. Euro nur von Jänner bis März.

Im ersten Vierteljahr 2012 gab es bei der AUA 10 Prozent mehr Passagiere als im schwachen Erstquartal 2011. Das heurige Passagierplus war doppelt so stark wie im Gesamtkonzern Lufthansa (plus 4,8 Prozent). Im Monat März flogen 893.600 Menschen mit der AUA, ein Zuwachs sogar von 12 Prozent. Von Jänner bis März beförderte die AUA 2,3 Millionen Passagiere, die Lufthansa Gruppe insgesamt (Lufthansa, Germanwings, Swiss, AUA) 21,9 Millionen.

AUA auf Kurs

AUA-Chef Jaan Albrecht hat in seiner Mitteilung am Donnerstag aber gleich relativiert: Der starke Passagierzuwachs zeige, dass die AUA gut auf Kurs sei. Die Mitarbeiter bewiesen trotz schwieriger Zeit Höchstform. "Leider trifft das auch auf Gebühren und Kerosinpreise zu: Die Mehrbelastung auf der Kostenseite im 1. Quartal betragen alleine aus diesen Titeln 28 Mio. Euro", teilte Albrecht mit.

Trotz der Passagierzuwächse "dürfen wir daher unser Kostenprogramm nicht aus den Augen verlieren". Albrecht führt vor allem mit der Bord-Belegschaft gerade einen erbitterten Streit um billigere Kollektivverträge, um die Personalkosten zu drücken. (APA, 12.4.2012)