Wien - Natürlich sind am Sonntag in Wien der Äthiopier Haile Gebrselassie und die britische Olympiahoffnung Paula Radcliffe die Highlights. Wie die beiden Stars ihr Verfolgungsrennen im Halbmarathon gestalten und welchen Vorsprung Radcliffe bekommt, wird am Freitag bekanntgegeben. Gebrselassie, zweifacher Olympionike über 10.000 Meter, gewann den Halbmarathon im Vorjahr in 60:18 Minuten.

Aber auch der 29. Vienna City Marathon - also der Lauf über die ganzen 42,195 km - kennt viele Sieger. Mit den Kenianern John Kiprotich (2011), Henry Sugut (2010), Gilbert Kirwa (2009) und Luke Kibet (2007) sind beim Herren-Rennen gleich vier Gewinner vergangener Jahre am Start. Einzig Landsmann Abel Kirui, der Sieger von 2008, fehlt in der Liste der fünf vergangenen Marathon-Auflagen. Und der hält mit 2:07:38 Stunden den Streckenrekord.

Kiprotich, im Vorjahr in 2:08:29 Stunden erfolgreich, hat es auf diese Bestzeit abgesehen. "Ich denke, dass ich für Sonntag in guter Form bin. Mein Ziel ist, unter 2:07 Stunden zu bleiben", sagte der 23-Jährige. Kiprotichs persönlicher Rekord steht seit dem Amsterdam-Marathon im Herbst 2011 bei 2:07:08 Stunden.

Auch der 26-Jährige Sugut peilt eine Zeit um 2:07 an. Er war im September 2011 beim Weltrekord von Patrick Makau (2:03:38) in Berlin als Pacemaker engagiert. "Aus diesem Rennen habe ich viel gelernt, diese Erfahrung hat mir im Training geholfen." Rennleiter Hannes Langer hofft auf ein " dynamisches Rennen".

Die Äthiopierin Fate Tola plant ebenfalls eine erfolgreiche Titelverteidigung, sie gewann im Vorjahr in 2:26:21. Ihre Hauptkonkurrentin ist die Rumänin Luminita Talpos, die 2007 und 2008 in Wien siegen konnte. "Mein Ziel ist, meine persönliche Bestzeit zu steigern und zu gewinnen", sagte Tola. Der Streckenrekord der Italienerin Maura Viceconte, der seit 2000 bei 2:23:47 steht, dürfte nicht in Gefahr sein. (krud, APA, DER STANDARD, 13.4.2012)