Moskau - Wegen einer Reihe von Anschlägen ist in Russland eine Gruppe junger Neonazis zu Strafen von bis zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Der Kopf der rechtsextremen Bande, ein 20-jähriger Chemiestudent, muss wegen Terrorismus 13 Jahre in ein Arbeitslager, wie russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag berichteten. Die verhängten Strafen für die zehn Mitglieder der Gruppe erstrecken sich demnach von drei Jahren auf Bewährung bis zu 13 Jahren Haft.

Die Gruppe war angeklagt, in den Jahren 2009 und 2010 acht Anschläge auf Sicherheitskräfte und Kaukasier verübt zu haben. Laut Anklage wollten sie mit ihren Taten die Innenpolitik des Landes beeinflussen und eine schärfere Einwanderungspolitik erwirken. In Russland ist die Zahl der fremdenfeindlichen Übergriffe in den vergangenen Jahren gestiegen. (APA, 12.4.2012)