Banda Aceh - Das schwere Erdbeben vor der Küste Indonesiens hat offenbar etwa 30 Häftlingen eines Gefängnisses auf der Insel Sumatra die Flucht ermöglicht. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurden sie am Vortag angesichts der schweren Erschütterungen aus Sicherheitsgründen aus ihren Zellen gelassen und kehrten nicht wieder dorthin zurück. Von insgesamt 65 ins Freie entlassenen Häftlinge befänden sich nur 33 wieder in Gewahrsam. Ob die Gefangenen außerhalb der Haftanstalt beaufsichtigt wurden, blieb unklar.
Wie die Behörden weiter mitteilten, wurden durch das Beben am Mittwoch fünf Menschen getötet. Zwei von ihnen starben demnach an Herzattacken. Zudem seien sieben Menschen verletzt worden. Der Erdstoß der Stärke 8,6 hatte sich etwa 430 Kilometer vor der Westküste Sumatras in 23 Kilometern Tiefe ereignet.
Vorübergehend wurden für den gesamten Indischen Ozean Warnungen vor einem Tsunami herausgegeben. Insbesondere auf Sumatra brach Panik aus, weil sich viele Menschen an den verheerenden Tsunami vom Dezember 2004 erinnerten, der an den Küsten des Indischen Ozeans 220.000 Menschen in den Tod gerissen hatte. (APA, 13.4.2012)