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Am Innsbrucker Wahrzeichen fehlen sieben Schindeln
Innsbruck - Sieben der 2657 Schindeln wurden in der Nacht auf Freitag vom Goldenen Dachl, dem Tiroler Wahrzeichen in der Innsbrucker Altstadt, gestohlen. Ein Baugerüst war wegen Restaurationsarbeiten aufgestellt worden. Die Täter dürften das Gerüst erklommen und dann die Schindeln, im Wert von je 1500 Euro, abmontiert haben. Konkrete Hinweise, wo die Schindeln sein könnten, gibt es noch nicht.
Keinen Hinweis gebe es auch zu einem Motiv, ob die Tat beispielsweise einen politischen Hintergrund habe, aus Jux oder wegen Bereicherung verübt worden ist. Elmar Rizzoli von der Mobilen Überwachungsgruppe der Stadt Innsbruck geht von mindestens zwei Tätern aus: "Sie haben die Sicherheitsmauer, bestehend aus drei Meter hohen Schalltafeln, überwunden." Sowohl von den sieben Dachschindeln als auch von den Dieben fehlte vorerst jede Spur.
Schon früher Schindeln gestohlen
Im Oktober 2007 war dem Goldenen Dachl im Rahmen des einmonatigen Kulturprojekts Transfair bereits eine Schindel abhandengekommen. Eine Schindel wurde laut Projekt an einem Heustadel in Vals im Wipptal angebracht, im Gegenzug zierte eine Holzschindel aus dem Valsertal das Goldene Dachl. Zehn Tage nach Start des Kunstprojektes wurde die Schindel vom Stadel gestohlen. Sie tauchte im Juni 2009 auf einem anderen Stadel wieder auf.
Auch 1998 war bei Renovierungsarbeiten eine Schindel gestohlen worden. Sie wurde Tage später in einem Kuvert an das Funkhaus des ORF Tirol geschickt, inklusive Schreiben: "Habts scho gschwitzt? Passt's halt bessa auf auf's Goldene Dachl. Aber mia sein jo it so". Gefunden wurden die Täter nie. (ver, DER STANDARD, 14./15.4.2012)