Peking/Wien - Menschen, die an einer Sucht litten, haben meist deshalb Rückfälle, weil sie Hinweisen auf ihre Droge begegnen (einer Nadel zum Spritzen etwa), die mit dem angenehmen Rausch fest verbunden sind. Eine der gängigen Therapien besteht darin, diesen Konnex "auszulöschen", damit es gar nicht erst zum Verlangen kommt. Doch die Wirkung des Löschens hält nicht lang an.

Chinesische Forscher konnten es nun an Tests mit 22 ehemaligen Heroinsüchtigen effektiver machen, wie sie in "Science" schreiben. Sie erinnerten die Ex-Junkies zuerst an den damaligen Drogenkonsum - und holten so die Erfahrungen vom Langzeit- ins Kurzzeitgedächtnis. Zehn Minuten später begann das "Auslöschen" - und war so sehr viel nachhaltiger. (tasch/DER STANDARD, 14./15.4. 2012)