Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag durchwegs an Terrain eingebüßt. Der Nikkei-225 Index in Tokio reduzierte sich um 167,35 Zähler oder 1,74 Prozent auf 9.470,64 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor um 90,40 Zähler (minus 0,44 Prozent) auf 20.610,64 Einheiten. Der Shanghai Composite fiel um geringfügige 2,13 Punkte oder 0,09 Prozent auf 2.357,03 Punkte.

Mit negativen Vorzeichen schlossen auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.987,47 Zählern und einem marginalen Minus von 0,35 Punkten oder 0,01 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney ging um 21,7 Zähler oder 0,49 Prozent auf 4.382,50 Einheiten zurück.

Belastend wirkten sich auch in Fernost die Sorgen um das Euro-Krisenland Spanien aus. Steigende Renditen für spanische Staatstitel hatten die Euro-Schuldenkrise jüngst in den Fokus der internationalen Anleger zurückgeholt. Auch auf schwache US-Konjunkturdaten vom vergangenen Freitag wurde verwiesen. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima hatte sich im April überraschend eingetrübt, entsprechend negativ fiel die Vorgabe von der Wall Street aus.

Am Wochenende hat sich China einen weiteren Schritt auf eine frei handelbaren Währung zubewegt, indem der starre Wechselkurs des Yuan gegenüber dem US-Dollar gelockert wurde. Von heute, Montag, an könne die Schwankungsbreite um ein Prozent nach oben und nach unten von dem festgelegten Mittel-Kurs der chinesischen Zentralbank abweichen, teilte die dortige Notenbank auf ihrer Internetseite mit. Bisher hatte die erlaubte Schwankungsbreite 0,5 Prozent betragen.

In Hongkong zeigten sich einige Rohstoff- und Finanzwerte mit größeren Abschlägen. China Resources fungierten mit minus 1,99 Prozent auf 27,15 Hongkong Dollar als Schlusslicht im Hang Seng Index, China Petroleum & Chemical Corp. gaben 1,08 Prozent auf 8,23 Hongkong Dollar nach und Aluminium Corp. of China fielen 0,79 Prozent auf 3,76 Hongkong Dollar.

Im Finanzsektor verringerten sich HSBC um 1,40 Prozent auf 66,95 Hongkong Dollar und der Versicherungswert AIA büßte 1,10 Prozent auf 26,95 Hongkong Dollar ein. Klare Verluste verbuchten auch die Papiere der Modekette Esprit (minus 1,46 Prozent auf 16,16 Hongkong Dollar) und jene des Wal-Mart-Zulieferers Li & Fung (minus 0,83 Prozent auf 16,78 Hongkong Dollar).

In Tokio zeigten sich Exportwerte von dem erstarkten Yen belastet. Im Elektroniksektor büßten Canon 2,37 Prozent auf 3.700 Yen ein, Nikon verringerten sich um 2,27 Prozent auf 2.329 Yen und Sony fielen 0,97 Prozent auf 1.430 Yen. Unter den Autowerten gaben Toyota 1,65 Prozent auf 3.270 Yen nach und Honda schwächten sich um 1,95 Prozent auf 2.868 Yen ab.

In Sydney führten Newcrest Mining mit minus 2,70 Prozent auf 28,45 australische Dollar die Verliererliste im ASX-20 an. Auch die Minentitel Rio Tinto tendierten mit minus 1,15 Prozent auf 65,19 australische Dollar klar in der Verlustzone, die Aktien des Branchenkollegen BHP Billiton gaben um 0,46 Prozent auf 34,31 australische Dollar nach. Im Finanzsektor reduzierten sich MacQuarie um 1,59 Prozent auf 28,53 australische Dollar und QBE Insurance mussten Einbußen um 0,44 Prozent auf 13,55 australische Dollar hinnehmen. (APA, 16.4.2012)