Nach der 8,5 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Skype hatte Neo-Eigner Microsoft rasch angekündigt die Voice-Over-IP-Lösung weiter ausbauen und in neue Bereich vordringen lassen zu wollen. BeobachterInnen meinten darin rasch einen Hinweis auf einen Windows-Phone-Client herauszulesen, offenbar hat Microsoft aber noch darüber hinausgehende Pläne.
Nachfrage
So scheint der Softwarehersteller derzeit an einem Web-Client für Skype zu arbeiten, dies geht zumindest aus einem aktuellen Job-Angebot des Unternehmens vor. Dort heißt es explizit, dass man jemanden suche "der uns hilft die Skype-Experience ins Web zu bringen".
Spekulativ
Offen bleibt dabei natürlich, welche technische Lösung man für die Implementation wählt, auch wenn hier vieles in Richtung HTML5 weist. Immerhin hat man sich vom eigenen Silverlight bereits offiziell verabschiedet, Flash wiederum hätte den Nachteil, dass dieses von zentralen Plattformen wie iOS - oder auch künftigen Android-Ausgaben - nicht unterstützt wird. Dann stellt sich wiederum die Frage, welche Codecs solch ein Skype-Web-App nutzen könnte.
WebRTC oder proprietär?
Bei Google und Mozilla arbeitet man derzeit eifrig an Implementationen des freien WebRTC-Frameworks für die eigenen Browser. Von Seiten Microsofts wurden zwar noch keine offiziellen Pläne in diese Richtung kommuniziert, immerhin ist aber bekannt, dass der Konzern mit der Technologie zumindest experimentiert. Die Codec-Frage würde aber auch solch ein Wissen noch nicht klären, da sich WebRTC auch mit proprietären Codecs nutzen lässt.
Vergleich
Einen Web-Client für Video-Chat hat Google bereits in Form der Hangouts bei Google+ im Angebot. Aber auch dort wird (zumindest) derzeit noch ein proprietäres Plugin benötigt. (red, derStandard.at, 16.04.12)