Die Deutsche Telekom spielt einem Pressebericht zufolge mehrere Optionen für das Auslandsgeschäft in Großbritannien und den Niederlanden durch. Derzeit würden Szenarien favorisiert, in denen die Auslandssparten auf höhere Profitabilität getrimmt werden, berichtet die "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Es stehe aber auch die Idee im Raum, diese Auslandstöchter zu verkaufen. Ziel beider Planspiele sei, Geld für dringend benötigte Investitionen in Mobilfunklizenzen und den Ausbau von Glasfasernetzen zu bekommen.

Die Europa-Sparte mit mehr als zehn Beteiligungen in Ländern wie Großbritannien, Österreich, Polen, Ungarn und Griechenland erwirtschaftete 2011 mit 15,2 Mrd. Euro rund ein Viertel des Konzernumsatzes und ein operatives Ergebnis von 5,2 Mrd. Euro.

Wertvolle Niederlassungen

Allein die holländische Tochter wird dem Bericht zufolge in Bankenkreisen auf einen Wert von 2 bis 3 Mrd. Euro taxiert. Die Niederlande sind ein schwieriger Markt. Viele Kunden nutzen Smartphones. Dementsprechend populär sind Kurznachrichtendienste wie Whatsapp, die das lukrative SMS-Geschäft bedrohen. "T-Mobile hat einen ähnlichen Marktanteil wie Vodafone, aber viel schlechtere Margen", zitiert die Zeitung einen Manager. Die operative Gewinnmarge von Vodafone lag im September 2011 bei 34 Prozent. T-Mobile kam nur auf 29 Prozent. (APA, 17.4.2012)