Linz - Eine neugegründete Industrie-Foundation in Oberösterreich will die internationale Management-Ausbildung an der Sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Sowi) der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz stärken. Dafür übernimmt sie 480.000 Euro Anschubfinanzierung. Geplant sind zwei zusätzliche Austauschprogramme mit je zwei internationalen Universitäten, gaben Vertreter von Industrie und JKU in einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz bekannt.

1,13 Millionen Euro bis 2015

Das Budget für die ersten drei Jahre belaufe sich auf 1,13 Millionen Euro, ab 2015 soll der Regelbetrieb von der Uni getragen werden. Die JKU hoffe, dass die Foundation das "Pflänzchen, das dann schon ein Baum sein soll, auch danach weiter pflegt", sagte Vizerektor Herbert Kalb und lobte die Initiative der Unternehmen. Das Projekt soll im Entwicklungsplan der Universität verankert werden.

16 Betriebe kooperieren

Die "Foundation zur Förderung von globalen Managementprogrammen an der JKU" setzt sich aus bisher 16 Betrieben zusammen, weitere seien willkommen, so der Vorsitzende, Lenzing-Chef Peter Untersperger. Durch die Kooperation hätten Mitglieder der Foundation Zugang zu international ausgebildeten Absolventen mit interkulturellen Kompetenzen und die JKU könne Partnerschaften zu Top-Universitäten aufbauen. "Wichtig ist, dass wir internationalen Nachwuchs bekommen." Oberösterreich müsse heute schauen, dass es seine Wettbewerbsfähigkeit auch 2030 oder 2050 halten könne.

Ausbai des Austauschprogrammes

Konkreter Ausgangspunkt ist das bereits bestehende ACT-Programm an der Sowi, das je zehn Studenten aus Kanada, Taiwan und Linz während eines Jahres an alle drei Unis führt. "Das soll ausgebaut werden", erklärte Asamer-Vorstand Manfred Asamer. Damit werde ein regionaler Bezug hergestellt. Bis Wintersemester 2013 sollen nun mindestens zwei neue Partner gefunden werden. Laut Wiehag-Chef Erich Wiesner seien Hochschulen in besonders stark wachsenden Märkten, in die auch die Industrie gehen müsse, interessant. (APA, 17.4.2012)