Die deutschen Privatsender verlieren den Boden unter ihren Füßen und ärgern sich über die "ungerechte Entscheidung".

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Die Pläne für einen Einstieg in den deutschsprachigen Markt - der WebStandard berichtete - muss das kostenpflichtige Streaming-Portal Hulu wohl zu Grabe tragen. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat sich am 18. April 2012 auf die Seite des Bundeskartellamts gestellt, wonach ein deutsches Hulu der großen Privatsender RTL und ProSiebenSat.1 nicht zugelassen wird. Eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus.

Duopol

Der Wettbewerbsbehörde zufolge würde "die Gründung der gemeinsamen Plattform das marktbeherrschende Duopol der beiden Sendergruppen auf dem Markt für Fernsehwerbung weiter verstärken", schreibt Golem. Die Sender sehen sich ungerecht behandelt - unter anderem im Hinblick auf die bevorstehende Plattform "Germany's Gold" der öffentlich rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF.

Erlaubt habe das Gericht hingegen eine offene, rein technische Plattform, was wiederum die Sendergruppen ablehnen. (red, derStandard.at, 19.4.2012)