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Was alles nicht an Bord erlaubt ist, zeigen uns die "Screener" gerne immer und immer wieder.

Foto: AP Photo/ Tony Avelar

Nun ist es also beschlossen: Die USA bekommen ganz legal die Daten von Passagieren auf Flügen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Das bedeutet, dass unter anderem Name, Wohn- und Mailadresse, Kreditkartennummer und sogar der Menüwunsch fein säuberlich abgelegt, analysiert und bis zu 15 Jahre (!) aufbewahrt werden (siehe Artikel). Zum Zwecke der Terror- und Verbrechensbekämpfung.

Widerstand gegen die Sicherheitspraktiken regt sich. Vergangene Woche hat sich ein amerikanischer Passagier am Flughafen von Portland seiner Kleider entledigt, um dem unsäglichen Gefummel der "Screener" zuvorzukommen - und seinem Nichteinverständnis mit den Methoden der Transportation Security Administration (TSA) Ausdruck zu verleihen.

Aber auch die "Täter" beginnen an der Mission gegen den Terror zu zweifeln. Ehemalige TSA-Mitarbeiter vergleichen amerikanische Flughäfen mit einem Kindergarten und zweifeln öffentlich die Sinnhaftigkeit von Schnüffelaktionen nach Nagelscheren und Softdrink-Flaschen an (derStandard.at berichtete).

Wir aber sind und bleiben bis auf weiteres unter Generalverdacht. Jeder von uns könnte etwas Böses im Sinn haben, man traut uns nicht - dafür traut man uns einiges zu. Die permanente Kontrolle bis zu den Schuhsohlen und zum Höschen sorgt für Kabelbrand in so manchem Kopf. Bald werden wir alle "safe", aber leider völlig durchgeknallt sein. (Mirjam Harmtodt, derStandard.at, 25.4.2012)