Bild nicht mehr verfügbar.

Treffen der Generationen: Links die "Enterprise", rechts die "Discovery".

Foto: APA/EPA/MICHAEL REYNOLDS

Washington - Die "Discovery" ist als erste der drei verbliebenen US-Raumfähren offiziell zum Museumsstück geworden: Unter den Augen tausender Schaulustiger nahm das Space Shuttle am Donnerstag seinen Platz in einer Außenstelle des Nationalen Luft- und Raumfahrtmuseums in der Nähe der Hauptstadt Washington ein. NASA-Chef Charles Bolden erinnerte bei der Zeremonie an die "viele Momente des Stolzes", die die Raumfähren dem Land gegeben hätten. "Wir sind nun froh, dieses Erbe mit Millionen Besuchern zu teilen."

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Jahr nach drei Jahrzehnten eingestellt, im Juli war die "Atlantis" als letzte Raumfähre von einem Flug ins All zurückgekehrt. Die "Discovery", mit insgesamt 39 Missionen und 365 Tagen im Weltraum die dienstälteste Raumfähre, war bereits im März 2011 eingemottet worden. Am Dienstag war sie auf dem Rücken einer Boeing 747 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida nach Washington geflogen worden, wo sie fortan im Steven F. Udvar-Hazy Center in der Nähe des Flughafens Dulles zu sehen ist.

Letzte Ruhestätten

Die "Discovery" ersetzt im Raumfahrtmuseum die "Enterprise", die am 23. April an ihren neuen Ausstellungsort New York geflogen werden soll. Sie war der Prototyp der Shuttle-Reihe und diente ab 1977 für Testflüge innerhalb der Atmosphäre. Für einen Raumflug war sie technisch nicht ausgerüstet - auch wenn sie infolge einer US-weiten Kampagne von Trekkern Mitte der 70er Jahre nach dem berühmten Raumschiff aus "Star Trek" benannt worden war.

Die "Atlantis" soll künftig im Besucherzentrum des Kennedy Space Center in Florida eine letzte Heimat finden, das Shuttle "Endeavour" im California Science Center in Los Angeles. (APA/red, derStandard.at, 19.4.2012)