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Linux-"Erfinder" Linus Torvalds.

Seit dem Jahr 2004 gibt es mit dem "Millenium Technology Prize" ein für besondere Verdienste im Bereich Technologie vergebenes Pendant zum - auf die Grundwissenschaften beschränkten - Nobelpreis. Erster Preisträger war damals der WWW-"Erfinder" Tim Berners-Lee. Dieses Jahr hat die vergebende technische Akademie auf einen aus dem eigenen Land stammenden Preisträger zurückgegriffen: Den mittlerweile in den USA lebenden Linux-Gründer Linus Torvalds.

Argumentation

Torvalds habe mit Linux die verteilte Entwicklung von Software entscheidend geprägt, und somit auch entscheidenden Einfluss auf die Offenheit des Webs gehabt. Linux habe den Zugang zum Web für viele geöffnet, die sonst nicht selbst daran teilhaben hätten können. In einer ersten Reaktion verweist Torvalds darauf, dass Software mittlerweile einfach zu wichtig sei, um nicht als Open Source entwickelt zu werden. Erst daraus entstehe - sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen - die Möglichkeit nach Belieben etwas eigenes zu kreieren.

Geteilt

Der für die Linux-Kernel-Verwaltung zuständige Entwickler teilt sich den mit einer Million Euro dotierten Preis mit dem japanischen Stammzellenforscher Shinya Yamanaka. Dieser hatte eine Methode zur Züchtung von pluripotenten Stammzellen entwickelt, bei der keine embryonalen Stammzellen verbraucht werden. (red, derStandard.at, 20.04.12)