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Xbox 360-Nachfolger wird für 2013/2014 erwartet.

Foto: Paul Sakuma/AP/dapd

Microsofts Spielkonsolensparte musste im vergangenen Geschäftsquartal bis zum 31. März starke Einbußen hinnehmen. Die Verkaufszahlen der Xbox 360 gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent auf 1,4 Millionen Stück zurück. Die Entertainment & Devices-Sparte, zu der auch die Suchmaschine Bing gehört, verzeichnete bei einem Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar ein Defizit von 339 Millionen Dollar. Im Vergleichszeitraum 2011 strich die Abteilung noch einen Gewinn von 210 Millionen Dollar ein.

Nachfrage geht zurück

Der Umsatz mit Xbox 360-Konsolen fiel um 33 Prozent auf 584 Millionen Dollar. Zudem wurden weniger Kinect-Sensoren abgesetzt (wie viel genau, gibt Microsoft nicht bekannt). Die Einnahmen über den Online-Service Xbox Live legten zu.

Dennoch konnte Microsoft in den USA den 15. Monat in Folge mehr Konsolen verkaufen als die Konkurrenz rund um Sonys PlayStation 3 (PS3) und Nintendos Wii. In Europa und Japan verkauft sich die PS3 besser. Mit dem 31. März hält die Xbox 360 weltweit bei 67,2 Millionen verkauften Konsolen, die PS3 und die Wii wurden bis zum 31. Dezember 62 Millionen bzw. 95 Millionen Mal abgesetzt.

Investitionen

Die Entertainment & Devices-Sparte wurde durch Mehreinnahmen über den übernommenen Anbieter Skype und Linzenzverkäufe von Windows Phone 7 abgefangen. Zum Negativergebnis trugen neben der gesunkenen Nachfrage nach Xbox 360-Konsolen auch Investitionen in die Entwicklung bei. Das Budget der R&D-Abteilung ging im vergangenen Quartal um 35 Prozent in die Höhe. Ein großer Teil dürfte dabei auf die neue Konsolengeneration aufgewendet werden. Der bislang nicht offiziell bestätigte Xbox 360-Nachfolger wird von Branchenbeobachtern für 2013/2014 erwartet. 2012 stehe Microsoft zufolge alles im Zeichen des Alien-Shooters "Halo 4" und neuer Multimedia-Angebote. (zw, derStandard.at, 20.4.2012)