Paris - Mit der Öffnung von Wahllokalen in Überseeterritorien hat in Frankreich die erste Runde der Präsidentenwahl begonnen. Ab 12.00 Uhr Pariser Zeit konnten am Samstag rund 5000 Wahlberechtigte auf den Inseln Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Atlantikküste ihre Stimmzettel abgeben. Die Inselgruppe hat eine Gesamtfläche von 242 qkm. Im Laufe des Tages sollten in Übersee-Départements wie Guadeloupe und Martinique die Wahllokale öffnen. Auf dem französischen Festland wird am Sonntag gewählt.

Ursache des vorzeitigen Wahlbeginns in Überseegebieten ist die große Zeitdifferenz zu Europa. Ohne die vorgezogenen Öffnungszeiten der Wahllokale würde mancherorts noch gewählt, während in Paris schon längst die Ergebnisse vorliegen. Knapp 900.000 der insgesamt 44,5 Millionen stimmberechtigten Franzosen dürfen deswegen ihre Stimme bereits am Samstag abgeben.

Als großer Favorit der neunten Direktwahl des französischen Präsidenten seit 1965 gilt der Sozialist Francois Hollande. Er liegt seit Monaten in allen Umfragen klar vor dem um eine zweite Amtszeit kämpfenden konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Die endgültige Entscheidung wird voraussichtlich erst am 6. Mai in einer Stichwahl fallen.  (APA, 21.4.2012)