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Armin Stremitzer in Aktion.

Foto: APA/AP/Candia

Kakamigahara/Japan - Österreichs Hockey-Nationalteams stehen bei der Olympia-Qualifikation in Kakamigahara in den Startlöchern. In Sechser-Turnieren wird jeweils der letzte Startplatz für London 2012 vergeben. Die ÖHV-Damen machen am Mittwoch gegen Japan (9.00 Uhr MESZ) den Anfang, viel chancenreicher sollte aber das österreichische Herren-Team sein. Dem Auftaktspiel am Donnerstag gegen China (6.30) kommt da schon große Bedeutung zu.

"Wir haben in den letzten Spielen gegen sie ein paar dumme Fehler gemacht, die müssen wir abstellen", erklärte ÖHV-Teamchef Frank Hänel am Dienstag. "Dann trauen wir uns zu, das Spiel zu gewinnen". Täglich wurden die flinken Asiaten zuletzt auf Video studiert. Kapitän Armin Stremitzer: "Durch die sind wir perfekt auf sie eingestellt. Der erste Spieltag wird eine Standortbestimmung."

Test verloren

Der am Montag mit 0:2 gegen den Samstag-Gegner Japan verlorene Test brachte einige Aufschlüsse, wobei Hänel wegen eines parallel stattgefundenen Coaching-Meetings von seinem Co vertreten wurde. "Die Japaner sind bärenstark. Aber als wir Druck gemacht haben, haben sie Probleme bekommen", berichtete Hänel. Spezialist Michael Körper sollte bei den kurzen Ecken wegen des schnellen Platzes speziell gefährlich sein.

Hänel zeigte sich mit der gesamten Vorbereitung sehr zufrieden, einige Spieler seines 18-Mann-Kaders laborieren aber an einer leichten Verkühlung. "Sie haben noch mit der Akklimatisierung zu kämpfen", meinte Hänel. "Einsetzen werde ich sie alle können. Die Frage ist nur, ob es einen Substanzverlust gibt." Als nicht ideal empfindet der Trainer auch die lange Anfahrtszeit von 30 bis 45 Minuten vom Hotel in Gifu.

Chancen für Damen gering

Österreichs Damen-Team ist erst am Montag und damit drei Tage später als die Herren angereist, Trainer Marcin Nyckowiak hatte 15 Spielerinnen dabei. Das Duo Julia Busch und Irene Balek hatte sich schon vorher in Japan befunden. Am Wochenende gab es noch einen letzen Lehrgang. Nyckowiak ist mit der Gesamt-Entwicklung sehr zufrieden. "Gerade im athletischen Bereich hat die Mannschaft einen Sprung nach vorne gemacht."

So gut wie derzeit sei eine ÖHV-Damen-Truppe noch nie gewesen, dennoch sind die Chancen auf das Olympia-Ticket quasi nicht vorhanden. "Die Mädels wissen gar nicht, was für Kaliber sie wirklich erwarten. Aber man hat deutlich gesehen, dass sie sich auf die Aufgabe freuen", erklärte der Ex-Teamspieler. Das Qualifikationsturnier soll für das österreichische Damen-Hockey zum Startschuss in eine gute Zukunft werden.

"Wir werden dort wichtige Erfahrungen sammeln, die uns in Zukunft sicher viel bringen werden", berichtete Nyckowiak. Das Herren-Team dient als Vorbild, hat es doch seit dem Olympia-Qualifikationsturnier 2008 in Chile einen großen Sprung Richtung Weltspitze hingelegt. Nun gilt es für sie vorerst in der Gruppe einen der ersten beiden Plätze zu belegen, ehe es im Finalspiel am 6. Mai um das Olympia-Ticket gehen würde. (APA, 24.4.2012)