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Mit Transparenten gegen Polizeigewalt wird im australischen Bundesstaat New South Whales demonstriert.

Foto: AP/dapd/Rob Griffith

Sydney - Nach Schüssen von Polizisten auf zwei Aborigine-Jugendliche haben am Dienstag in Sydney mehr als hundert Menschen gegen Rassismus demonstriert. Unter den rund 150 Demonstranten waren auch mehrere Freunde der beiden verletzten Teenager. Auf Transparenten forderten sie eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls. Eine Untersuchung durch die Polizei habe in ähnlichen Fällen nicht funktioniert, sagte Organisator Ray Jackson dem Radiosender ABC. "Es ist an der Zeit, dass die Regierung in den sauren Apfel beißt und eine unabhängige Untersuchungsstelle einrichtet."

Die Beamten feuerten nach Polizeiangaben in der Nacht auf Sonntag Schüsse ab, nachdem mehrere Jugendliche mit einem gestohlenen Auto auf einen Gehsteig im Stadtteil Kings Cross gerast waren und eine 29-jährige Frau umgefahren und verletzt hatten. Der 14-jährige Fahrer wurde von den Schüssen der Polizisten an Brust und Arm getroffen, während sein 18-jähriger Beifahrer am Hals verletzt wurde. Die Polizei kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an.

Ein Amateurvideo zeigt, wie ein Beamter einen auf dem Boden liegenden Jugendlichen schlägt. Unklar ist, ob es sich bei dem Betroffenen um einen der beiden Jugendlichen handelt, die durch die Polizei-Schüsse schwer verletzt wurden. (APA, 24.4.2012)