Die Online-Werbemaßnahmen haben gewirkt, die Kunden kommen auf die Website und trotzdem resultieren daraus nur niedrige Conversionraten. Wo man noch vor ein paar Jahren auf einen Relaunch gesetzt hätte, referierte Timo von Focht, Regional Director bei Maxymiser, auf der DMX Austria, erweisen sich heute oft verschiedene Testvarianten und Personalisierung als die effektiveren Hebel.

Beim Testen empfiehlt von Focht ein strukturiertes Vorgehen nach Plan. Je genauer man Problemfelder benennen könne, desto effektiver sei das Testing: "Ein Relaunch ist sowieso schon eine Art Vorher/Nachher-Test. Anschließen kann man mit einem A/B-Test, bei dem ich ein Element auf der Webseite immer wieder austausche, dann folgt ein Multilevel Test und im besten Fall ein Multivariater Test, der mit allen Elementen der Webseite in Farbgebung, Anordnung etc. experimentiert".

IT-Abteilung beseite lassen

Anstatt das Testing der IT-Abteilung zu überantworten, empfiehlt von Focht die Implementierung eines Gratis-Tools oder professionelle Unterstützung: "Von der IT-Abteilung gibt es erfahrungsgemäß eher eine Absage, wenn man ihnen sagt, man möchte zum Beispiel 96 verschiedene Webseiten ausliefern".

Während der Ausspielung sei es wichtig, dass man statistisch valide vorgehe, sagte der Webseiten-Spezialist, die Personalisierung komme erst später, bestenfalls auf Basis von Labortests und Umfragen, zum Zug.

Nächster Schritt: Personalisierung

"Das Verhalten der User sagt etwas über ihre Bedürfnisse aus, deshalb ist es wichtig Besucherprofile zu erstellen", plädierte der Vortragende für weitläufiges "Identifizieren und Ausliefern, Beobachten und Messen, Testen und Optimieren und immer weitere Verfeinerung". Eine nach Zielgruppen differenzierte Ansprache würde auch das Problem lösen, dass die meisten Webseiten einer bestimmten Branche sich untereinander sehr ähnlich seien. (tara, derStandard.at, 24.4.2012)