Information zur Kampagne der AKS.

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Die Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) ortet ein Demokratiedefizit in der Schülervertretung und startet eine Kampagne, um die Direktwahl zu ermöglichen. Das Problem ist laut AKS das Wahlsystem. Am Ende des Schuljahres haben alle Schulsprecher das Recht, ihre landesweite Vertretung zu wählen. Die jeweiligen Landesschulsprecher aller Bundesländer (pro Bundesland sind das drei) sowie zwei Vertreter der Zentrallehranstalten bilden automatisch die Bundesschülervertretung. "Der oder die BundesschulsprecherIn wird also höchstens von 29 Personen gewählt, hat aber die Aufgabe, 1,2 Millionen Schüler zu vertreten", kritisiert AKS-Bundesvorsitzende Eleonora Kleibel.

Größeres Gewicht gegenüber der Politik

Sie fordert ein direktes Wahlsystem, an dem alle Schüler teilnehmen können. Das würde laut Kleibel nicht nur der mangelnden Bekanntheit der überschulischen Vertretung bei den Schülern selbst entgegenwirken und ihrer Vertretungsarbeit mehr Legitimation geben, sondern ihr auch mehr Gewicht gegenüber der Politik verleihen.

Um ihr Anliege durchzusetzen, startet die AKS nun eine parlamentarische Bürgerinitiative. Unterstützt wird sie vom Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und der Sozialistischen Jugend (SJ). Deren Vorsitzender Wolfgang Moitzi erklärte in einer Aussendung: "Wer sich in Österreichs Schulen umhört, wird erkennen: Kaum jemandem der 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler ist die eigene Vertretung auf Bundes- oder Landesebene bekannt. Das führt zu einem Legitimitätsproblem und zu einem verschwindend geringen Gewicht dieses Gremiums." Er bezeichnet die Direktwahl der Schülervertretung als "längst überfälligen Schritt". (red, derStandard.at, 25.4.2012)