E-Mail Marketing wird als eines der großen Themen der DMX Austria von allen Seiten beleuchtet. Stefan Bröckel, Account Sales Director bei Emailvision, zeigte am Mittwoch die wichtigsten Marketinginitiativen auf dem Weg zum Erfolg.
Gleich zu Beginn seines Vortrags veranschaulichte er, wie inhaltliche Relevanz die Endresultate bereits ab der Auslieferung mitbestimmt. Sobald ein Unternehmen seine Werbemittel per E-Mail an Kunden ausschickt, schalten sich die Internetdienstanbieter (ISP) ein. Sie liefern zuerst nur einen Teil der Werbemails aus, um festzustellen, wie oft diese geklickt oder in den Spam-Ordner verschoben werden. Wird die Werbung von den Adressaten nicht enthusiastisch genug angenommen, bleibt der zurückgehaltene Teil beim ISP.
Warum Kunden Mails löschen
Um diese Mauer zu durchdringen, ist es laut Bröckel intelligenter statt auf Shotgun Marketing: "Oft schießen wir mit Kanonen auf Spatzen", auf die Steigerung der Relevanz durch Individualisierung zu setzten und die Response-Rate durch Personalisierung erhöhen.
Anhand einer Klicks-Analyse von Ende 2011 präsentierte der Vortragende die häufigsten Gründe, dass Werbemails gelöscht werden: 72 Prozent löschen eine E-Mail, weil der Inhalt nicht relevant ist, 59 Prozent löschen sie, weil sie zu viele E-Mails von der Marke erhalten und 49 Prozent melden sich vom Service ab, weil der Inhalt schlichtweg langweilig ist.
Von der Raupe zum Schmetterling
Für die Metamorphose von Aussendungen in "Smart Messages", gilt es die Profilinformationen aus der Datenbank zu jedem Kunden intelligent umzusetzen. Informationen der Customer Intelligence (CI), wer, wann, was, wo gekauft hat, werden in einem Venn-Diagramm visualisiert und helfen neben einer Zielgruppeneingrenzung auch dabei, individualisierte Inhalte in eine dynamische E-Mail Vorlage zu gießen. Idealerweise stellt ein Content-Management-System (CMS) im Hintergrund für die Befüllung aktuelle Inhalte bereit.
Analytisch getriebene Zukunft
Die Entwicklung geht laut Bröckel von Massenmails & Social Marketing über Targeted E-mails & Social Marketing hin zu Analytic Driven 1-1 Marketing. (tara, derStandard.at, 25.4.2012)