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Ludwig Paischer und Sabrina Filzmoser.

Foto: APA/Rubra

Tscheljabinsk - Es geht um Selbstvertrauen für London. Sabrina Filzmoser, die noch regierende Europameisterin, und Ludwig Paischer sind fix für die Olympischen Spiele qualifiziert, ein gutes Abschneiden bei der EM ab Donnerstag in Tscheljabinsk (Russland) kann aber nicht schaden. Hilde Drexler, Peter Scharinger und Max Schirnhofer haben noch die Möglichkeit, den Sprung zu den Sommerspielen zu schaffen, müssten dafür aber bei der EM Medaillen gewinnen.

Mit einem zehnköpfigen Team und einer Mischung aus arrivierten und jungen Athleten reiste der ÖJV nach Tscheljabinsk, moderate Hotelpreise und Flugkostenzuschüsse vom Veranstalter ermöglichen die große Mannschaft. "Weil damit die Olympiaqualifikation endet, wird es ein extrem stark besetztes Turnier und damit für alle sehr schwer werden. Ich bleibe auf dem Boden", sagte Bundestrainer Udo Quellmalz zu den Erwartungen. Zu seinem Top-Duo meinte er: "Wenn sie starten, wollen sie nicht nur mitmachen. Sabrina wird als Europameisterin alles dransetzen, das nochmals zu beweisen. Und Ludwig will wieder ganz nach vorne."

Die 31-jährige Filzmoser (Klasse bis 57 kg) und der 30-jährige Paischer (bis 60) mischen seit vielen Jahren an der Weltspitze mit, zuletzt ließen die Ergebnisse aber zu wünschen übrig. "Man kann nicht immer verlangen, dass sie zehnmal im Jahr auf das Podest kommen. Wenn man so lange dabei ist, wird das Training nicht leichter. Man muss sich immer wieder überwinden. Bei mir hat das auch gut funktioniert, ich bin am Ende noch Olympiasieger geworden", sagt Quellmalz. Ein gutes Abschneiden bei der EM sei viel wert. "Gute Ergebnisse bei großen Wettkämpfen sind natürlich besser für das Selbstvertrauen als alles andere."

Filzmoser wurde 2011 in Istanbul zum zweiten Mal Europameisterin, im Herbst erlitt sie einen Knöchelbruch, fühlt sich nun aber bestens vorbereitet. "Ich bin fit, mein Körper ist fit. Das macht mich zuversichtlich." Wie Paischer, der in den Olympiajahren 2004 und 2008 jeweils Europameister war, ist Filzmoser bereits heute im Einsatz. (APA, red; DER STANDARD, 26.4.2012)