Inserate der staatsnahen ASFINAG dürften heiß begehrt gewesen sein. Wie der "Kurier" berichtet, soll sich "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner über mangelnde Schaltungen in seinem Medium beschwert haben. Nur "Fuzerln" soll sein Medium bekommen haben, schreibt der "Kurier" mit Verweis auf einen Aktenvermerk vom 3. Juli 2007. Dieser Vermerk soll laut dem Bericht vom damaligen ASFINAG-Vorstand Franz Lückler angefertigt worden sein. "Seinem Gefühl nach" seien noch rund 120.000 Euro offen, soll Fellner deponiert haben.

2007 war Werner Faymann (SPÖ), der jetzige Bundeskanzler, Verkehrsminister. Fellner soll der ASFINAG eine Kooperation unter dem Titel "Auto-Ombudsmann" angeboten haben. Mit Faymann im Mittelpunkt, ähnlich wie es in der "Kronen Zeitung" die ÖBB-Inserate mit ihm als Ombudsmann gab. Fellner soll laut Aktenvermerk auf einen baldigen Start der Kooperation gedrängt haben, schreibt der "Kurier". Die Begründung: "Er sei im Hinblick auf seine Zusagen an Faymann bereits in Verzug."

Die Echtheit des Aktenvermerks wollen weder Faymann noch Fellner bestätigen. Es habe nie Gespräche über Kooperationen gegeben, so ein Faymann-Pressesprecher. Laut Fellner handelt es sich um eine "Ente", er kenne keinen Herrn Lückler. (red, derStandard.at, 26.4.2012)