Washington - Die Wahlkampagne der Herausforderer läuft seit Monaten auf Hochtouren, und zuletzt konnte sich Mitt Romney im Kreis der Republikaner immer mehr in Front bringen. Am 5. Mai steigt dann auch der Kandidat der Demokraten, US-Präsident Barack Obama, offiziell in den Ring und absolviert erste Kundgebungen in Ohio und Virginia. Damit nimmt sich Obama zwei "Swing States" vor, Staaten mit einem traditionell volatilen Stimmverhalten, die aber für den Wahlausgang wichtig sind, weil es viele Wahlmänner-Stimmen zu holen gibt.

Mit Romneys "Monolog" sei es nun vorbei, tönte Obamas Kampagnenmanager Jim Messina am Mittwoch. Ab sofort werde der Favorit der Republikaner an der politischen Agenda des Präsidenten gemessen. Die Strategen der Demokraten wollen Obama als Kämpfer für die Mittelschicht darstellen - Romney gelte hingegen bloß als Liebkind der superreichen Eliten.

Romney verfügt nach fünf weiteren Vorwahl-Siegen laut New York Times über 844 von 1144 nötigen Delegiertenstimmen für die Nominierung. Die noch ausstehenden Vorwahlen im Mai und Juni gelten als Formsache, denn nach Rick Santorum wird dem Vernehmen nach auch Newt Ginrich auf seine Kandidatur am Parteitag im August verzichten. Der neue US-Präsident wird dann am 6. November gewählt. (gian/DER STANDARD, 27.4.2012)