Nikosia - Der bereits 80-jährige iranische Oppositionspolitiker Ebrahim Yazdi muss wegen Gefährdung der Staatssicherheit acht Jahre ins Gefängnis. Die Strafvollzugsbehörde habe Yazdi am 16. April informiert, dass er drei Wochen Zeit habe, um eine achtjährige Haftstrafe anzutreten, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Freitag mit. Angesichts des Alters und des Gesundheitszustands des Politikers, der an Krebs und Herzproblemen leidet, bedeute dies, ihn zum Tod im Gefängnis zu verurteilen.

Yazdi war bereits in der Opposition gegen den Schah aktiv und diente nach der iranischen Revolution im Jahr 1979 in der Übergangsregierung von Mehdi Bazargan als Außenminister. Nach dem Tod Bazargans 1995 übernahm er die Führung von dessen liberalen Freiheitsbewegung. Während der Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmoud Ahmadinejad 2009 wurde Yazdi vorübergehend inhaftiert. Im Dezember 2011 wurde er von einem Gericht in Teheran wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit zu acht Jahren Haft verurteilt. (APA, 27.4.2012)