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Die Polizei geht mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor.

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Auch Tränengas kommt in Kuala Lumpur zum Einsatz.

Foto: AP/dapd/Lai Seng Sin

Kuala Lumpur  - Die malaysische Polizei ist am Samstag mit Tränengas gegen eine Kundgebung tausender Menschen für eine Wahlrechtsreform in dem südostasiatischen Land vorgegangen. Die Sicherheitskräfte setzten zudem Wasserwerfer ein, als die Protestierenden Barrikaden aus Stacheldraht an dem für die Demonstration gesperrten zentralen Unabhängigkeitsplatz durchbrachen. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 2000 bewaffneten Beamten im Einsatz. Mindestens 25.000 Menschen nahmen an der Demonstration teil.

Protest trotz Verbots

Da der Unabhängigkeitsplatz für Kundgebungen gesperrt war, versammelten sich die häufig in die gelbe Farbe der Reformbewegung gekleideten Demonstranten zunächst an verschiedenen Orten in der Stadt. Später folgten sie einem Aufruf von Oppositionschef Anwar Ibrahim, trotz des Verbots zu dem Platz zu ziehen.

Die Opposition fordert vor allem eine Überarbeitung des Wählerregisters in Malaysia, in dem nach ihren Angaben viele Menschen vermerkt sein sollen, die es gar nicht gibt. Im vergangenen Juli waren bei einem ähnlichen Massenprotest, den die Polizei auflöste, etwa 1600 Menschen festgenommen worden. (APA/Reuters, 28.4.2012)