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Im Herbst 2011 starteten sieben heimische Verwertungsgesellschaften die Initiative "Kunst hat Recht" gegen die Gratisverbreitung von Kunst. Damit sollten das Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums und die Akzeptanz von Urheber- und Nutzungsrechten der Künstlerinnen und Künstlern gestärkt werden. Das Groteske daran: Während die Wiener PR-Agentur "The Skills Group" für die Kampagne einen sechsstelligen Euro-Betrag kassierte, arbeiteten laut profil die beteiligten KünstlerInnen "zum Nulltarif".

Kunst als Privateigentum

Im Rahmen des Projekts inszenierten Sabine Derflinger, Michael Kreihsl und Harald Sicheritz in drei Werbespots auf polemische Art und Weise eine Gesellschaft, in der Kunst als ihr Privateigentum angesehen wird.

"Möglichst viele Eigenleistungen"

"Zwischen 100.000 und 190.000 Euro" betrage laut der zweiten Austromechana-Direktorin Ursula Sedlaczek das Jahresbudget für die 2011 gestartete Inititative "Kunst hat Recht". Man bewege sich aber immer eher am unteren Rand, da die Beteiligten "möglichst viele Eigenleistungen einbringen."

"Hätten wir gute Gagen bezahlt, würde uns das vorgeworfen werden"

Zur Benefizleistung der beteiligten KünstlerInnen in den Spots sagte Sedlaczek im Gespräch mit dem "profil" nur: "Hätten wir gute Gagen bezahlt, würde uns das vorgeworfen werden. Was immer wir gemacht hätten: Angriffe hätte es auf jeden Fall gegeben." (red, 28.4.2012)