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Mehr als 1.000 Menschen sollen in dem Containerlager untergebracht werden.

Foto: Epa/PANTELIS SAITASPANTELIS

Athen - Griechenland plant angesichts des kaum noch zu kontrollierenden Stroms illegaler Einwanderer Dutzende neue Aufnahmelager im ganzen Land. Am Sonntag wurde das erste Lager im Nordwesten Athens nahe der Ortschaft Amygdaleza eröffnet. Auch in etwa 30 anderen Regionen sollen verlassene Kasernen des Militärs renoviert werden, um dort rund 30.000 Migranten unterzubringen.

In Griechenland leben mittlerweile mehr als eine Million Migranten - bei einer Gesamtbevölkerung von rund 11,5 Millionen Menschen. Viele Flüchtlinge, die vor allem über die türkisch-griechische Grenze kommen, reisen in andere EU-Staaten weiter.

Finanzielle Unterstützung durch EU

Die EU, die den Ausbau der griechischen Asylbehörde und eine bessere Kooperation mit der Türkei fordert, unterstützt das Programm finanziell. Menschen, die kein Asyl bekommen, sollen so lange dort bleiben, bis sie zurück in ihre Herkunftsländer geschickt werden. Zur Eindämmung illegaler Einwanderung hatten Deutschland und andere EU-Staaten gedroht, wieder Grenzkontrollen für Reisende aus Griechenland einzuführen. Die griechische Regierung will an der Grenze zur Türkei einen zehn Kilometer langen Zaun errichten.

In Containern untergebracht

Die ersten 50 Migranten seien bereits in das Lager gebracht worden, teilte ein Sprecher des Ministeriums für Bürgerschutz mit. Mehr als 1.000 sollen folgen. Das Lager ist Teil einer Polizeischule, die Menschen wurden dort in Containern untergebracht. In diesen hatten während der Olympischen Spiele 2004 Polizisten gewohnt, die zur Verstärkung aus den Provinzen nach Athen gekommen waren. (APA, 29.4.2012)