Barrierefrei tanzt der "Vienna Rolli-Dancedream" auf dem Parkett

Foto: Alexander Gotter

Conchita Wurst singt "That's What I Am"

Foto: equalizent/ Daniel Auer

Genauso vielfältig wie die Gäste sind die Tanzschuhe

Foto: Alexander Gotter

Ballinitiatorin Monika Haider

Foto: Alexander Gotter

Die Vielfalt bat zum Tanz und das Parkett im Kursalon war für jeden eröffnet. Herkunft, Religion, sexuelle Ausrichtung oder Behinderung - je vielfältiger die Gäste, desto gelungener der Diversity Ball.

Monika Haider ist Geschäftsführerin der Diversity Management Firma "Equalizent" und hat den Ball am Samstag zum fünften Mal initiiert. "Es gibt viele Bälle in Wien, die irgendeine Gruppe vertreten. Es gab aber keinen für die ganze Gemeinschaft", begründete Haider ihre damalige Intention.

Bricht Wiener Balltradition

Der Diversity Ball stellt jenen Bällen, die "nicht an jeden Menschen in unserer Gesellschaft denken können" einen gegenüber, der durch Vielfalt die Tradition bricht und so bemerkt Haider zufrieden: "Beim fünften Mal, das sagen schon manche, geht genau diese Vielfalt in Tradition über."

Rollstuhl-Reigen

Und es wurde jeder bedacht: Getränkekarten in Braille für die Blinden, Musik mit Gebärdensprachen-Dolmetscher für die Gehörlosen, Rampen und Fahrstühle für Rollstuhlfahrer und ungezwungene Toleranz und Akzeptanz für Lesben, Schwule, Transvestiten und jeden, der eine lockere Atmosphäre gesucht hatte.

Conchita Wurst war an diesem Abend ein Testimonial für gelebte Vielfalt. Mit Bart und Ballkleid sang sie einen Song, mit dem sie in Baku gewinnen wollte: "That's what I am", gebärdet von Branislav Zdravkovic für die Gehörlosen, war der selbstbewusste Ausruf einer Andersartigen.

Conchita Wurst und Salon Kitty Revue über Diversität

Conchita tritt derzeit mit ihrem Mann, einem "Boylesque"-Tänzer, im Salon Kitty Revue auf. Mit ihr sprach derStandard.at über Vielfalt, Ausgrenzung und Barrierefreiheit. (Maria von Usslar, derStandard.at, 30.04.2012)